Weintourismus

Weintourismus

Weintourismus 

 

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Der Samische Wein genießt internationale Anerkennung mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen für viele Etiketten, während die Weingüter der Insel für Weinliebhaber besonders interessant sind. Der Weintourismus ist eine Sonderform des Tourismus, bei der es um die Bereitstellung von Dienstleistungen wie Besichtigungen, Führungen, Unterkünfte und Gastronomie geht, die mit der Weinherstellung oder den Weinproduktionsanlagen und Weinbergen verbunden sind. Diese Dienstleistungen werden in Kombination mit Aktivitäten rund um den Weinanbau und die Weinproduktion angeboten.

Es handelt sich also um eine Reise in die Welt des Weins, die die Besucher während ihres Urlaubs auf Samos genießen können. Das Ziel des Weintourismus besteht darin, die Besucher mit der Weinproduktion in Kontakt zu bringen. Über Besuche in den Weinbergen, in denen die berühmte Rebsorte von Samos, der Muskateller, angebaut wird, und den Weingütern, in denen der Wein hergestellt wird, erfahren die Besucher, wie dieser in die Flasche und schließlich auf ihren Tisch gelangt. Der Tourist kann sich den Prozess anschauen und die Weine verkosten.

Samos bietet ein erhebliches Potenzial und viele Möglichkeiten für die Entwicklung des Weintourismus. Man kann beobachten, wie die Weinberge ausgebaut werden und organisierte Weingüter mit modernen Anlagen entstehen, die auch Besucher empfangen können. Viele davon können besichtigt werden, um den weinbegeisterten Besuchern der Insel den Weinherstellungsprozess nahezubringen.  Gleichzeitig bieten lokale Reiseagenturen organisierte Weintouren und Weinproben an.

Das Ziel liegt darin, einen neuen Spezialmarkt zu schaffen, der Touristen mit einem gemeinsamen Interesse, der Liebe zum Samischen Wein, anlockt, die zur Insel reisen, um neue Erfahrungen zu sammeln. Es handelt sich somit um eine besondere Form des alternativen Tourismus, wodurch für die Insel Samos zusätzliche Vorteile zu erwarten sind. Neben den Einnahmen aus dem Tourismusverkehr kann es auch zu einer Steigerung des Weinabsatzes durch verstärkte Exporte in neue Märkte kommen.

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Geografische Angaben und Qualitätssysteme – g.U. Samos

Geografische Angaben und Qualitätssysteme – g.U. Samos

Geografische Angaben und Qualitätssysteme – g.U. Samos  

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Die EU-Gütezeichenpolitik schützt und fördert die Kennzeichnung bestimmter Produkte, um ihre einzigartigen Eigenschaften hervorzuheben, die mit ihrer geografischen Herkunft sowie den traditionellen Technologien und Methoden verbunden sind.

Geografische Angaben schützen geistige Eigentumsrechte für bestimmte Produkte, deren Eigenschaften spezifisch mit der Produktionsregion in Verbindung stehen.
Die geographischen Angaben umfassen folgende Kennzeichnungen:

  • U. – Geschützte Ursprungsbezeichnung (Lebensmittel und Wein)
  • g. A. – Geschützte geografische Angabe (Lebensmittel und Wein)
  • A. – Geografische Angabe (Spirituosen und aromatisierte Weine).

Das EU-System für geografische Angaben schützt die Namen von Produkten, die aus bestimmten Gebieten stammen, besondere Eigenschaften aufweisen oder aufgrund ihres Produktionsgebiets bekannt sind. Die Unterschiede zwischen g.U. und g.g.A. hängen hauptsächlich mit der Menge der Rohstoffe des Produkts zusammen, die aus der Region stammen müssen, oder mit dem Umfang, in dem der Produktionsprozess innerhalb der spezifischen Region stattfinden muss. Die g.A. betrifft insbesondere alkoholische Getränke und aromatisierte Weine.

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Die Abschaffung der Zwangsabgabe und die Auswirkung auf die Produktion des Samischen Weines

Die Abschaffung der Zwangsabgabe und die Auswirkung auf die Produktion des Samischen Weines

Die Abschaffung der Zwangsabgabe und die Auswirkung auf die Produktion des Samischen Weines  

 

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Die Winzergenossenschaft Samos (EOSS) wurde 1934 mit der Verabschiedung des Gesetzes 6085 nach einer Mobilisierung der Winzer von Samos gegründet, mit dem Ziel, die vollständige Kontrolle über die Weinerzeugung aus dem Muskateller von Samos und den Vertrieb ihrer Weine ohne Vermittlung durch die Weinhändler sicherzustellen.

Die Aufhebung der Zwangsabgabe der Ernte an die Winzergenossenschaft Samos wurde durch den Gemeinsamen Ministerialerlass 902/51563/27-04-2016 auferlegt. Demnach wurde die Genossenschaft in eine Primärorganisation umgewandelt und in „Einheitliche Winzergenossenschaft Samos“ umbenannt. Mitglieder der EOSS sind somit nicht mehr die 24 Hauptgenossenschaften, sondern die rund 2.200 Weinbauern von Samos. Dieser Beschluss führte zu Änderungen sowohl in der Struktur als auch der Funktionsweise der EOSS. Die natürlichen Mitglieder (Winzer) waren nicht gezwungen, sich an der neuen Genossenschaft zu beteiligen, sondern konnten andere Vermarktungslösungen für ihre Produktion wählen.

Andererseits wurden die Jungwinzer nicht automatisch Mitglieder der Genossenschaft (wie es bis dahin der Fall war), sondern stellten einen Aufnahmeantrag, der von der EOSS geprüft wurde und dessen Annahme oder Nichtannahme vom Ermessen der Mitglieder der Genossenschaft abhing, ausgedrückt durch den Vorstand und die Generalversammlung.
Bei der Gründung der Einheitlichen Winzergenossenschaft Samos galten alle bis dahin aktiven Mitglieder der Hauptgenossenschaften automatisch auch als Mitglieder der neuen Genossenschaft, mit Ausnahme derjenigen, die ihre Löschung beantragten. Der Winzer, der sich auf der Grundlage der beschlossenen Satzung für eine Mitgliedschaft entschieden hat, ist verpflichtet, seine gesamte Produktion mit Ausnahme eines kleinen Teils zum persönlichen Gebrauch an die Genossenschaft abzugeben. Eine Ausnahme ist in einigen Fällen auch für genehmigte Handwerksbetriebe vorgesehen.

Die Genossenschaft ihrerseits ist verpflichtet, die gesamte Produktion ihrer Mitglieder anzunehmen. Die Verpflichtung des Winzers gilt für 6 Jahre ab dem Eintritt, mit Ausnahme von Fallen höherer Gewalt. Im Falle einer Löschung hat der Winzer drei Jahre lang keinen Anspruch auf eine Wiederaufnahme. Andererseits wurde mit der Aufhebung der Zwangsabgabe und Änderung der bisherigen Satzung die Weinbereitung und der Verkauf des Samischen Weins freigegeben. Dieser historische Beschluss ermöglichte es jedem Samier, seinen eigenen Wein zu produzieren, zu keltern und zu vermarkten.

Infolgedessen entstanden auf Samos viele private, hochmoderne Weingüter, die den Weinberg von Samos auf einzigartige Weise hervorhoben und hochwertige und elegante Weine hervorbrachten, indem sie moderne Technologie und Know-how mit traditionellen Methoden der Weinerzeugung kombinierten. Gleichzeitig trugen sie wesentlich zur Bekanntheit und Förderung des samischen Weins auf dem lokalen und internationalen Weinmarkt bei. Heute sind 7 Weinproduzenten auf Samos tätig und es ist zu erwarten, dass es in Zukunft noch weitere geben wird.

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Die gegenwärtige Situation des Weinanbaus auf Samos

Die gegenwärtige Situation des Weinanbaus auf Samos

Die gegenwärtige Situation des Weinanbaus auf Samos 

 

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Das heutige Bild des Weinanbaus auf Samos ist von der EOS Samos und einer bedeutenden Anzahl kleiner und mittlerer Weinbaubetriebe geprägt. Konkret umfasst die samische Weinproduktion 6 Weingüter, 1 besuchbaren Weinberg und 1 Genossenschaft, die viele verschiedene Weinetiketten hervorbringen. Es ist zu erwähnen, dass mehrere Unternehmen der Branche, wie zum Beispiel METAXA LIKNON, auch in der Produktion anderer alkoholischer Getränke tätig sind, wie zum Beispiel Cognac.
Diese Weinunternehmen kontrollieren einen großen Teil des inländischen Flaschenweinmarktes und verkaufen ihre Produkte über Großhändler oder direkt an Supermärkte und Restaurants, wobei sie über diese ausgedehnten Vertriebsnetze das gesamte Land abdecken. Einige Unternehmen produzieren Massen- und Flaschenweine, die auf dem lokalen Markt der Insel erhältlich sind, während andere Flaschenweine in „begrenzter Produktion“ mit besonderen Eigenschaften herstellen, deren Vertrieb normalerweise über spezialisierte Unternehmen erfolgt.

In den letzten Jahren haben sich die Qualität und der Ruf der Samischen Flaschenweine stark verbessert, was durch die regelmäßigen Auszeichnungen sowohl der EOSS als auch der Weingüter bei internationalen Wettbewerben bestätigt wird. Viele Unternehmen haben Modernisierungen vorgenommen, die teilweise von Förderprogrammen unterstützt wurden.

Darüber hinaus ist die Exportorientierung der Weinbaubetriebe auf Samos stark ausgeprägt. Die Hauptexportmärkte für Samische Weine sind unter anderem Frankreich, Deutschland, die Schweiz, China und Kanada.

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Die Ernte des Samischen Weins in der Vergangenheit – Vom Weinberg zur Annahme

Die Ernte des Samischen Weins in der Vergangenheit – Vom Weinberg zur Annahme

Die Ernte des Samischen Weins in der Vergangenheit – Vom Weinberg zur Annahme


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Die Ernte auf Samos war mühsam, aber auch eine Gelegenheit für Geselligkeit und Zusammenarbeit. „Chilia Goumaria“ (tausend Ladungen) war der Wunsch in aller Munde. Die Antwort lautete „ta m’ sa th’ ka s“ oder „mögen dich tausend Wünsche begleiten“.

Alle arbeiten gebückt während die Träger zwischen den Weinreben umherliefen und die Körbe leerten. Die erfahrensten unter ihnen wählten die reiferen Trauben aus, die ganz unten in die Beutel kamen, um „einen guten Grad zu bekommen“.
Wenn das „Gomari“ (Ladung) fertig war, wurde es zum Traubentank transportiert. Der Weinbauer rief dem Tiertreiber zu „pass auf dass wir keinen Grad verlieren“. (Ein Gomari entsprach 133 Kilo und 14 Grad.)

Bei der Annahme der Trauben koordinierte ein Vorsteher den Vorgang. Arbeiter trugen Werkzeuge, rollten Fässer für den Most und brachten Trichter und Waagen. Die mit den kostbaren Früchten beladenen Tiere bildeten eine lange Schlange. Es kam zu Beschwerden der Tiertreiber, die umkehren wollten, um das nächste „Agoi“ zu holen.

Sobald sie dran kamen, wurden die Trauben auf die Waage geladen. Der Wieger hantierte eifrig mit den Gewichten. Er wog und gab laut den Namen und das Gewicht bekannt, damit es der „Schreiber“ hörte. Anschließend wurden die Beutel vorsichtig geleert, damit die „Katsoula“ (reife Trauben) nicht verschüttet wurden.

Ein Arbeiter hob mit einer Gabel die Trauben an und gab sie in einen Holzbehälter, das „Mastello“, zum „Stampfen“. Mit schnellen Bewegungen stampfte er die Trauben, presste sie gut aus und gab den Most in den „Tsoukos“, einem Behälter mit einem Sieb in der Mitte, vermischte ihn und füllte das „Grado“.

Der „Gradar’stis“ maß das „Grado“ und gab den Grad bekannt. War man sich über den Grad nicht einig, wurde bis zu dreimal gemessen und der Durchschnitt genommen. Alle diese Daten wurden vom Schreiber erfasst und er stellte die Quittung für die Annahme aus.
Die Quittungen wurden von jedem Weinbauer gesammelt, um später mit der Genossenschaft den Preis zu vereinbaren.

Die Trauben aus den Weintanks jedes Dorfes wurden auf Lastwagen verladen und zur Kellerei der Genossenschaft in Malagari gebracht. Der Most aus den Tanks, in denen er gesammelt wurde, wurde ebenso in große Fässer gefüllt, die so schnell wie möglich zur Kellerei transportiert wurden, damit er nicht zu kochen begann.
Die Wege in den Dörfern, auf denen der Transport erfolgte, waren gepflastert und schmal, so dass nur jeweils ein Esel passieren konnte. Natürlich hatten die beladenen Esel Vorrang, weshalb die Tiertreiber beim Passieren der schmalen Wege laut riefen, damit die nicht beladenen Tiere zur Seite wichen.

Nach der Ernte begannen die Schätzungen in Bezug auf den Erfolg des Jahrgangs. Endlose Diskussionen in den Kaffeestuben und zahlreiche Analysen. Die Quittungen wurden der Genossenschaft vorgelegt, um sich auf die Mengen zu einigen, und das Warten auf den Vorschuss, der um Weihnachten herum gezahlt wurde, war das „Ereignis“ des Jahres.

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